Hohe Feinstaubbelastung in Warstein
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- Zuletzt aktualisiert: Montag, 28. März 2022 07:59
Warstein leidet derzeit unter einer extrem hohen Feinstaubbelastung. Täglich konnte man unter
https://www.lanuv.nrw.de/umwelt/luft/immissionen/aktuelle-luftqualitaet
Werte lesen, die am höchsten in NRW waren. Erst am 26./27.03.22 wurden diese geringer.
Bereits am 04.03.22 machte ich den Soester Anzeiger per E-Mail auf diese Situation aufmerksam. Dort wurde das Thema am 10.03.22 zum ersten Mal in einem Artikel erwähnt.
Am 26.03.22 erschien dann erneut ein Artikel in dieser Zeitung. Dort steht u. a.:
Die aktuelle Wetterlage
Strahlendblauer Himmel, steigende Temperaturen, kein Regen. Was die Sonnenanbeter freut, freut auch die Feinstaubpartikel. Denn durch die lang anhaltende Trockenheit und den Wind bleiben die Partikel in der Luft. Hinzukommt die nächtliche Bodeninversion. Weil der kalte Boden in der Nacht die darüberliegende Luftschicht abkühlt, findet kein Austausch der Luftschichten statt. Die Feinstaub-Partikel bleiben also „unten“.
Also, wenn es regnet oder keine Inversionswetterlage gibt, dann ist ja alles in Ordnung.
Weiter im Artikel kommen wir dann zu einer der Ursachen der Feinstaubbelastung, nämlich zu den Steinbruchbetrieben:
Die Westkalk-Sprinkleranlage
Da immer noch die Gefahr von Bodenfrost besteht, ist die Westkalk-Sprinkleranlage, die Fahrzeuge vom Staub befreit, in den Nachtstunden ausgestellt, erklärt Geschäftsführer Raymund Risse. Würde diese nachts angestellt sein, könnte sich für den Verkehr eine spiegelglatte Eisbahn bilden, ergänzt das LANUV. Dadurch findet aber eine weitere Aufwirbelung der Partikel statt. Tagsüber ist die Anlage aber regulär in Betrieb – „und sobald es das Wetter wieder zulässt, wird die Anlage auch nachts angestellt“, so Risse.
Letztlich wird die Baustelle als Verursacher genannt:
Die Baustelle auf der Hauptstraße
Hinzu kommt, dass aktuell die südliche Hauptstraße im Ortskern wieder einseitig zur Baustelle geworden ist, der Schwerlastverkehr also umgeleitet wird – und zwar auch vorbei an der Messstelle.
Die Verkehrsbelastung ist also noch einmal höher. Risse: „Es sind also nicht nur Westkalk-Fahrzeuge, die die Stelle passieren.“ Vermutlich dürften aber Niederschläge und das Ende der Baustelle die Warsteiner Feinstaubwerte wieder in akzeptable Sphären bringen.
Hier fallen zwei Sachen auf.
Erstens, die Baustelle wurde erst am 14.03.22 wieder eingerichtet. Zu dem Zeitpunkt gab es schon mehrere Tage mit einer sehr hohen Feinstaubbelastung.
Und zweitens, neu ist die Erklärung, dass der Schwerlastverkehr an der Messstelle vorbei umgeleitet wird und die hohe Feinstaubbelastung mit verursacht. Also, alle LKW aus Richtung Meschede fahren über die Rangestraße in den Enkerbruch und von dort aus WIE weiter?
Soweit man die Verkehrsleitung verstehen kann, hat der überörtliche Schwerlastverkehr abgenommen, da er aus Richtung Norden, also Belecke, weiträumig umgeleitet wird und nur die Laster, die in den Enkerbruch müssen, fahren bis zur Baustelle an der Rangekreuzung.
Fakt ist, dass jeden Tag Sprengungen durchgeführt wurden und die Werte waren auch schon ohne die Baustelle hoch.
Aber egal, sobald es regnet, die Frostgefahr vorbei ist und die Inversionswetterlage sich ändert, gibt es keine Feinstaubbelastung mehr.